Einblicke in Bauweisen und Entwicklung der Schlüsselfidel
Ikonografische Abbildungen aus dem Mittelalter zeigen, dass die Nyckelharpa (auf deutsch Schlüsselfidel) über ganz Mitteleuropa verbreitet war.
Weitergespielt bis in die heutige Zeit wurde sie in Schweden, wo sie ihre bauliche Entwicklung zum chromatischen, erweiterten Instrument durchgemacht hat. Seit gut zwei Jahrzehnten wandert sie wieder südwärts, und mit der auflebenden historischen Aufführungspraxis werden auch die alten Modelle nachgebaut, um die modernen Ohren mit ihrem Klangcharakter zu bereichern.
Malin Ursina Lardon verfolgt in der Kollektivwerkstatt für Instrumentenbau im St. Johann ihr Kerninteresse des Nyckelharpabaus in seinen historischen, konzeptionellen und klanglichen Facetten. Laufend entstehen neue Instrumente nach eigenen Bauplänen auf der Suche nach funktionaler Leichtigkeit und klanglicher Tiefe. Eine musikalisch durchwirkte Kindheit und der handwerklich-ästhetisch-musikalische Bildungsweg mündeten in der Ausbildung an der Geigenbauschule in Brienz, die sie 2019 mit Auszeichnung abschloss. Parallel zur instrumentenbauenden Tätigkeit ist Malin Lardon in wechselnden musikalischen Kombinationen konzertant unterwegs, im Duo LYDIT mit Cheyenne Häni, Blockflöte, und unter dem Namen OLIM NU in wechselnden Konstellationen mit Paul Pedrazzini (Kontrabass) und Maurus Wirz (Gitarre).
Weitere Info:
- Rollstuhlgängiger Zugang