50 Jahre Chor Audite Nova Zug - Jubiläumskonzert für Soli, Chor und Orchester
Das Oratorium «Le Laudi di San Francesco d’Assisi» komponierte Hermann Suter 1923 in Sils im Engadin. Als Textvorlage wählte Hermann Suter den berühmten «Sonnengesang» des Franz von Assisi. Das in altitalienischer Sprache geschriebene Gedicht ist ein grossartiger Lobpreis des Schöpfers, der Natur, des Lebens und des Todes und entstand um 1224, kurz vor dem Tod des Hl. Franz. Suters Vertonung ist gross besetzt mit Chor, Orgel und Orchester, Kinderchor und vier Solisten. In neun Sätzen schafft Suter Klangbilder, die sich am Bedeutungsinhalt des Textes orientieren. Sein musikalischer Lobpreis Gottes entsteht aus der Stille mit einer einstimmigen, gregorianisch anmutenden Melodie und verhallt in einem mystischen Pianissimo. Dazwischen aber werden das Strahlen der Sonne und das Funkeln der Sterne, das Toben des Windes und das Sprudeln des Wassers, das Lodern des Feuers und die Höhen und Tiefen des Lebens mit allen verfügbaren musikalischen Mitteln hörbar gemacht.
«Benedizione Di San Francesco» ist ein Auftragswerk vom Chor Audite Nova Zug an Carl Rütti. Das Werk widerspiegelt Suters Musik, quasi wie die moderne Glas-Pyramide den barocken Louvre. Als Textvorlage wählte Carl Rütti die Segensworte von Franz von Assisi an seinen treusten Mitbruder Leo. So entstanden drei Sätze, ein erster zum Einzug und zwei weitere als Zwischenmusik im Oratorium. Die wichtigsten Themen sind aus Motiven von Suters Oratorium gebaut und knüpfen an den vorhergehenden oder nachfolgenden Satz an.