Seit ihm 2007 ein Stier aus Salzburg ins Appenzellische
folgte, fürchtet Enzler weder Tod noch Teufel. Es muss
starrköpfig und übermütig sein, wer in Zeiten von Fake
News «Wahrhalsigkeit» verkündet.
Schaut Enzler jeweils im August zum Nachthimmel, spielt sich vor seinen
Augen ein fulminantes Spektakel ab. Unzählige Sternschnuppen
aus dem Sternbild des Perseus ziehen den Schlaflosen in Bann und verleiten selbst den aufgeklärtesten
Geist zu einem Wunsch. Was aber wünschen? Gerechtigkeit für alle oder Geld für eine neue Gusseisenpfanne?
Einen sicheren Job oder die Erfüllung eines Kindheitstraumes? Wahrheit, oder reicht es schon, dass
einem die anderen glauben? «Wahrhalsig» lässt keine Fragen offen. Auch zeigt sich: Nicht alles, was wahr wird,
war gewünscht.