F. Martin, IN TERRA PAX // A. Bruckner, TE DEUM

IN TERRA PAX wurde 1944 im Auftrag des damaligen Direktors von Radio Genf komponiert mit dem Ziel, im unmittelbaren Anschluss an die Meldung über das Ende des 2. Weltkrieges gesendet zu werden. Für Frank Martin war klar, dass die von ihm komponierte Musik "nicht nur die Vorstellung von Krieg und Frieden und den Ausdruck allen Leidens und aller Freude vor Augen hatte, sondern auch das Gefühl der Völker im Augenblick dieser ungeheuren Erleichterung, dieses momentanen Rausches, den diese wunderbare Nachricht verursachen musste."

TE DEUM entstand im Mai 1881 und gilt als Höhepunkt in Bruckners Schaffen und als eines der bedeutendsten Chorwerke seiner Zeit. Die Uraufführung fand am 2. Mai 1885 in Wien unter Bruckners Leitung statt und trat von da aus seinen Siegeszug um die ganze Welt an. Gustav Mahler ersetzte in seinem persönlichen Auszug den Untertitel "für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel" durch "für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen". Musik, die sich über alles Irdische erhebt und einlädt zu Dankbarkeit und Lobpreis.