Als sich Anfang des 20. Jahrhunderts Dahlem mit dem Bau der U-Bahn zum vornehmen Vorort der wachsenden Metropole entwickelte, bestand Kaiser Wilhelm darauf, dass die Architektur des Bahnhofs den ländlichen Charakter der Umgebung ausdrückt. Dabei veränderte sich gerade der Ort grundlegend: Im Umfeld des ehemaligen Rittergutes sollte eine Villenkolonie entstehen, gleichzeitig entwickelte sich mit dem Wissenschaftszentrum ein „deutsches Oxford“ auf der Höhe der Zeit. Die behäbige Villenidylle trog: Hier regte sich auch Widerstandsgeist: ob Niemöller mit der bekennenden Kirche im Nationalsozialismus, oder später Gollwitzer und Dutschke während der Studentenrevolte. Und was blieb? Schauen Sie selbst. Kontrastreicher geht es kaum auf so engem Raum.
Eine Tour aus unserer Reihe Berlin 360°.
Treffpunkt: U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3), Bahnsteig
Dauer: 1-1,5 Std.