Frauen im Profisport

Der Kulturplatz stellt die spannende Frage, warum sich Frauen in männerdominierte Sportarten begeben. Meistens sind es starke, persönliche Motivationen, wie Leidenschaft, Herausforderung, Gleichstellung oder Karrieremöglichkeiten. Im Gespräch mit den HCD-Spielerinnen Oona Emmenegger, Leoni Balzer, Sandra Schmidt und der Chief Education Officer Tina L. Dyck diskutiert man das Thema.

Zu den Spielerinnen:  

Oona Emmenegger Jahrgang 2000 Stürmerin (Center) bei den HCD Ladies seit der ersten Saison der Ladies 2023/24 Gebürtig aus dem luzernischen Rain (Nachwuchs beim HC Seetal) und hat vor dem Wechsel nach Davos beim SC Langenthal gespielt. Sie hat drei Jahre das College in Kanada besucht und dort für 2 verschiedene Collage Teams gespielt. Sie war Teil der U18 Nationalmannschaft und in der Saison 2019/20 und 2023/24 der A Nati. Seither hat es nicht mehr für ein Aufgebot gereicht, damals auch für keinen Einsatz, da sie sich ein paar Wochen Zuvor eine Hirnerschütterung zugezogen hat, von der sie länger als erwartet (3-4 Monate) gebraucht hat, um sich zu erholen. Eine Leidenschaft nebst dem Eishockey ist Motorrad zu fahren. Leoni Balzer Jahrgang 2000 Stürmerin, Davoserin (mit 12 von Schmitten nach Davos gezogen – wegen dem Eishockey) und somit seit ihrer Kindheit Teil des Clubs – ganze Nachwuchsstufen hier durchlaufen. Mal noch bei Chur U17 gespielt und bevor es die HCD Ladies gab, bei Thurgau Ladies, die ja dann vom HCD übernommen wurden. War in der U18 Nationalmannschaft und ist nun wieder im Aufgebot für die WM in Tschechien der A-Nati. Gilt als grosses Talent, wird auch vom der Schweizer Sporthilfe unterstützt.

Sandra Schmidt Jahrgang 2004 Engadinerin (Sent) Nachwuchs bei CdH Engiadina und dem EHC St. Moritz durchlaufen. Bis zur U17 spielte sie somit in einem Männerteam. Danach war sie, wie viele der Spielerinnen, zuvor Teil der Thurgau Ladies, bevor diese vom HCD übernommen wurden und daraus das erste Frauenteam beim HC Davos entstand. Sandra nahm damals die Fahrt vom Engadin in den Thurgau auf sich, um Eishockey zu spielen – mit der Verpflichtung beim HCD ging für sie ein Traum in Erfüllung – als Bündnerin beim HCD zu spielen und nun ein Leben zu haben, das sich grösstenteils an einem Ort abspielt – mit Job und Eishockey in Davos.

Tina E. L. Dyck Die Mentaltrainerin Tina Dyck ist ehemalige Leistungssportlerin (Dressur- und Springreiten). Als aktive Athletin und als Trainerin konnte sie zahlreiche Erfolge feiern. Seit 2016 arbeitet Tina als Mentaltrainerin im Leistungssport vor allem mit professionellen Athleten in den Disziplinen: Tennis, Eishockey, Leichtathletik, Ski und Reitsport. Dort kombiniert sie gezielt leistungsfördernde Methoden mit individuellem Mentaltraining, sowohl in der Vorbereitung auf internationale Grossevents, wie auch während Verletzungspausen und gezielten Rehabilitationen. Im Herbst 2022 wurde Tina Chief Education Officer des Hockey Club Davos HCD und ist verantwortlich für die Entwicklung neuer Strukturen im HCD Programm “Gesundheitsförderung im Leistungssport”.