Lully Te Deum  und  Vivaldi Dixit Dominus   – zwei Meisterwerke des Barock

Lully Te Deum und Vivaldi Dixit Dominus – zwei Meisterwerke des Barock

Jean-Baptiste Lully (1632-1687) Te Deum Grand Motet LWV 55 und Antonio Vivaldi (1678-1741) Dixit Dominus in due Cori (Psalm 109) RV 594

Sonntag, 28. April 2024
2024-04-28 17:00:00 2024-04-28 18:25:00 Europe/Zurich Lully Te Deum und Vivaldi Dixit Dominus – zwei Meisterwerke des Barock Jean-Baptiste Lully (1632-1687) Te Deum Grand Motet LWV 55 und Antonio Vivaldi (1678-1741) Dixit Dominus in due Cori (Psalm 109) RV 594 St. Katharinenkirche
 
Türöffnung 16:00
Beginn 17:00
Ende 18:25
 
St. Katharinenkirche
An der Katharinenkirche 4 (Hagenmarkt)
38100 Braunschweig
Deutschland
 
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Ermäßigte Karten für Studenten und Schüler sowie Beziehende von Bürgergeld.

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Der Komponist Jean-Baptiste Lully gilt als Schöpfer charakteristisch französischer Barockmusik. Das Te Deum (LWV 55) von 1677 bestach durch nie gehörten Prunk und Glanz und setzte damit ganz neue Maßstäbe in der europäischen Musikgeschichte.

Der italienisch-französische Komponist Jean-Baptiste Lully (1632-1687) war eine der schillernsten Persönlichkeiten am französischen Hof, wo er auch selbst in Maskeraden und Balletten auftrat und den französischen Tanzstil mitprägte. Kein geringerer als König Ludwig XIV. lieferte 1677 mit der Übernahme der Patenschaft für den ältesten Sohn des Komponisten den Anlass zur Uraufführung von dessen Te Deum (LWV 55) - Lullys größtem und bedeutendsten geistlichen Werk - in der Kapelle von Schloss Fontainebleau. In seiner Stellung am Hof hatte Lully nicht nur Zugriff auf die 24 violons du Roi (Streichorchester), sondern auch auf die Holzbläser, die er zu einem großen Orchester zusammenführte. Im Te Deum verwendete Lully als erster Komponist Trompeten und Pauken in der Kirche. Bis dahin bestand ihre Aufgabe, Paraden oder den Gang des Königs zur Kirche zu begleiten. Sein Te Deum bestach durch nie gehörten Prunk und Glanz und setzte damit ganz neue Maßstäbe in der europäischen Musikgeschichte. Des Königs Wunsch nach einer unverwechselbaren französischen Musik (in Abgrenzung zur italienischen Tradition) wurde mit dem Te Deum in besonderem Maße entsprochen, war dieses doch immer auch Verkörperung der königlichen Erhabenheit und Bestandteil des königlichen Protokolls zu herausragenden Ereignissen.

Antonio Lucio Vivaldi war ein Vertreter des italienischen Spätbarocks. Vivaldis bekannteste Komposition des Dixit Dominus (RV 594) – Psalm 110 in Latein (oder Psalm 109 im Vulgata) -  ist eine erweiterte Fassung der Vesperspalmen für Solisten, Doppelchor und Orchester in zehn Sätzen und charakteristisch ist neben sehr bildhaften Passagen der schwungvolle Stil Vivaldis.

Dem doppelchörigen Te Deum steht im Konzert ein ebenfalls doppelchörig angelegtes Werk des Venezianers Antonio Vivaldi (1678-1741) gegenüber, die Vertonung des 110. Psalms Dixit Dominus (RV 594). Er schrieb es vermutlich als Auftragswerk für den römischen Kardinal Ottoboni. Auch Vivaldi war ein äußerst vielseitiger und schillernder Charakter, er war Priester, Opernintendant, Violinvirtuose, Instrumentallehrer, v.a. aber einer der herausragenden Vertreter des italienischen Spätbarock. Seine Musik zeichnet sich durch impulsive, sinnliche Leuchtkraft, Klangfantasie, Leichtigkeit, Eingängigkeit und Virtuosität aus. Auch im Dixit Dominus ist neben sehr bildhaften Passagen der schwungvolle Stil Vivaldis unverkennbar.

Künstler

Kerstin Dietl, Sopran - Milda Tubelytè, Mezzosopran - Yuedong Guan Tenor - Zachariah N. Kariithi, Bariton - Leon-Maurice Teichert, Bass - Concerto Ispirato Konzertmeisterin Iris Maron Kantorei an St. Katharinen Braunschweig Leitung: Christine Strubel

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