Seit 2012 ist «Bendorim» auf den Bühnen unterwegs und verzaubert mit ihren Liedern voller Leichtigkeit, Witz, Charme und philosophischer Klugheit. Die von Dela Hüttner gegründete Band präsentiert Neukompositionen gesungene "lieder in yiddish". Ihre Musik ist eine Mischung aus Klezmer, World, Folk und Swing/Jazz. Viele ihrer Lieder sind voller sozialer oder politischer Aussagen und beinhalten oft die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Die teilweise sehr alten Melodien wurden von osteuropäischen Auswanderern nach New York gebracht. Um die Wende zum 20. Jahrhundert fand die jiddische Musik auch den Weg zum Broadway. In Musicals, Operetten, Shows, im Jazz tauchten immer mehr Worte, Rhythmen und Melodien aus dieser Kultur auf. Benny Goodman baute in seine Konzerte überraschend ein Klezmer-Solo ein, und auch Cab Calloway liess sich von der jiddischen Volksmusik inspirieren. Umgekehrt liessen Komponisten wie Sholom Secunda oder Abraham Ellstein - Mitbegründer des Yiddish Theatre Broadway - Amerikanisches ins Jiddische einfliessen. In dieser Blütezeit war dieser neue Mix so populär, dass monatelange, weltweite Tourneen (auch nach Europa) organisiert wurden. "Global" war schon damals. Dank dem Yiddish Broadway Theatre konnten Frauen aus dem traditionellen Rollenbild ausbrechen, sie schrieben eigene Songtexte oder wurden gar Impressarias. Das Jiddisch lebt weiter. Starke Gedichte von Aliza Greenblatt, Celia Dropkin oder Rosa Lebensboym warten darauf, vertont zu werden, der zürcherisch-kanadische Übersetzer und Lyriker Rafaël Newman schrieb extra für bendorim Gedichte, die von Bendorim vertont wurden.
Dela Hüttner: Gesang/Kompositionen/Arrangements
Yael Roth: Gesang
Adrian Mira: Klarinette/Kompositionen
Jürg Luchsinger: Akkordeon
Mischa Frey: Kontrabass