Spiritueller Missbrauch bleibt oft im Verborgenen, und hinterlässt doch tiefe Spuren. Die Tagung wirft ein Licht auf religiöse Praktiken, Rituale und Überzeugungen, die in manipulativer Weise die Würde und Integrität von Menschen verletzen – häufig ohne als Missbrauch erkannt zu werden. Im Unterschied zu sexualisierter Gewalt ist spiritueller Missbrauch kaum rechtlich fassbar; die Strukturen sind subtil und oft mit religiöser Autorität verwoben. Beiträge aus Theologie, Ethik, Seelsorge und Religionswissenschaft beleuchten die Verantwortung religiöser Integrität, hinterfragen Machtverhältnisse und zeigen Wege zu einer achtsamen, schützenden Praxis auf.
Ergänzt wird das Programm durch Einblicke in die Praxis: Organisationen berichten über ihre Arbeit mit Betroffenen, stellen Präventionsmassnahmen vor und schaffen Raum für Austausch und Vernetzung.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kommission Neue Religiöse Bewegungen und dem Kompetenzzentrum für Theologie und Ethik der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz.
Gäste
- Prof. Dr. Judith Könemann, Institut für Religionspädagogik und Pastoraltheologie, Universität Münster
- Georg Otto Schmid, Sektenexperte, Leiter Relinfo
- Susanne Schaaf, Geschäftsleiterin InfoSekta
- Dr. Elis Eichener, Professur für Praktische Theologie, Ruhr Universität Bochum
- Prof. Dr. Reiner Anselm, Lehrstuhl Systematische Theologie und Ethik, Ludwig-Maximilians-Universität München
Leitung/Moderation
- Stefanie Fischer-Lüthi, Fachassistentin Theologie und Ethik, Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
- Franziska Huber, Theologische Mitarbeitende Fachstelle Theologie, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, und Mitglied der Kommission Neue Religiöse Bewegungen
- Stephan Jütte, Leiter Theologie und Ethik, Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
- Csongor Kozma, Direktor Paulus Akademie
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis 1. September 2025.