«Ich bin nicht Stiller.» Es ist dieser allererste Satz, mit dem Max Frisch seinen 1954 erschienenen Roman «Stiller» beginnt, der nur schwer wieder aus den Köpfen seiner Leser:innen verschwindet. Wir lernen alles und zugleich nichts über den Helden, der uns durch den Rest der Geschichte führen wird. Denn die Figur stellt klar: Er ist nicht der Stiller, für den wir ihn halten, er hat sich einen neuen Namen gegeben, eine neue Geschichte, eine neue Nationalität, eine neue Identität.
Die Verfilmung dieses bedeutenden Romans von Max Frisch ist eine Entdeckungsreise in die tiefen der menschlichen Identität: Vielleicht lernen wir unterwegs diesen Stiller ja doch noch kennen – und damit hoffentlich auch ein wenig uns selbst. Ob das so ist, versucht Frisch-Kenner Thomas Strässle im Gespräch mit Stefan Haupt herauszufinden. Das Publikum darf mitmachen und erleben, wie ein Text zu einem Drehbuch und schliesslich zu Film wird.
Moderation: Anne Walser.