„Aus dem Organistenleben des Felix Mendelssohn Bartholdy“
„d. 3 ten Tag des Wonnemonates 1821
Was sagt der Küster, lieber Hr. Bach ? Können wir heute Nachmittag spielen ?...so stehe ich um Puncto 4 an dem Thurm, mit meiner Schwester, (wie sie es erlaubt haben). Grüßen Sie doch Praeludium und Fuge aus g – Moll. Ich schwitze jetzt über einer Orgelfuge die nächster Tage zur Welt kommen wird. Allen Principalpfeifen meinen herzlichen Gruß
Ihr ergebener
F. Mendelssohn“
Mit diesen geistvollen Zeilen erinnert Mendelssohn seinen Lehrer, den Organisten der Berliner Marienkirche August Wilhelm Bach (nicht verwandt mit J. S. Bach) an den nächsten Orgelunterricht. Hier an der Orgel des „brandenburgischen Silbermanns“ Joachim Wagner lernt er die Werke Johann Sebastian Bachs kennen und spielen.
Die Kompositionen des heutigen Abends zeichnen die lebenslange tiefe Bindung Mendelssohns zur Orgel musikalisch nach.